Nachhaltigkeit in der Softwareentwicklung – ein ungewöhnlicher Ansatz

Thema: Open Education
Datum: Freitag, 23. Oktober 2020
Zeit: 13:40 - 14:40
Raum: https://bbb.ch-open.ch/b/din-gcz-u94

SimplexaCode AG

https://www.simplexacode.ch

Probleme in der Softwareentwicklung sind seit Jahrzehnten unverändert. Alle Diskussionen über Vorgehensmodelle und Technologie-Stacks lassen die entscheidende Konstante unberücksichtigt: die kognitive Fähigkeit des Menschen. In dieser Session soll die Problematik gestützt auf grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen des Lernens, der Wahrnehmungspsychologie und sozialen Beobachtungen für einmal aus anderer Perspektive beleuchtet werden. Softwareentwicklung ist nur so nachhaltig wie die darin angewandten Grundprinzipen.


Zum Video: https://link.simplexacode.ch/mffq

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Vor ca. 30 Jahren wurden Computer massentauglich. Schon viel länger gibt es Software. Interessanterweise sind die Probleme in der Softwareentwicklung und in Softwareprojekten über die Jahrzehnte allen Bemühungen und Trends zum Trotz nicht weniger oder besser geworden – im Gegenteil! Selbst ein Informatik-Hochschulabsolvent kann heute nicht mehr den Technologie-Stack bedienen, der in typischen Stellenausschreibungen verlangt wird. Nicht wenige Softwareprojekte sind schon jetzt praktisch unwartbar geworden, obwohl sie erst wenige Jahre alt sind.

In dieser Session soll daher ein ungewöhnlicher Denkansatz verfolgt werden: Der Entwickler als Mensch ist immer noch der gleiche wie vor 50 Jahren. Um zu verstehen, wieso man sich das Leben in der Software oft so schwer macht und Projekte regelmässig an die Wand fährt, betrachten wir anstelle von konkreten Technologien und Vorgehensmodellen für einmal die wesentlichen kognitiven Rahmenbedingungen eines Softwareentwicklers, Projektleiters und Endbenutzers.

Mit ein paar grundlegenden wissenschaftlichen Konzepten aus den Bereichen der Lehr- und Lernforschung, der Wahrnehmungstheorie und der Soziologie im Gepäck wollen wir diese auf den Bereich der Softwareentwicklung übertragen und uns dabei u.a. diesen allgegenwärtigen Fragestellungen annehmen:

• Wieso entstehen in der Softwarentwicklung immer die gleichen Probleme?
• Wieso klaffen IT-Ausbildung und -Praxis so weit auseinander?
• Wie lassen sich die einzelnen Punkte besser machen?

Christian Heitzmann entwickelt seit über 20 Jahren Software und unterrichtet bzw. doziert seit 10 Jahren in den Bereichen der Java- und Python-Programmierung, Mathematik und Algorithmik. Er hat nebst seinem Hochschulstudium der «Rechnergestützten Wissenschaften» an der ETH Zürich auch zwei Lehrdiplome in Informatik und Mathematik erworben und sich dabei zu grossen Teilen mit der Wissenschaft des Lernens befasst. Zusammen mit seinem ausgeprägten Sinn für Qualität, Liebe für Details und Mut, gegen den Strom zu denken, lässt ihn die Suche nach Antworten nicht los, wieso man in nahezu jedem Softwareprojekt früher oder später immer wieder die gleiche Situation vorfindet.

Die Session wird u.a. die Bereiche Architektur, Vorgehensmodelle, Programmiersprachen, Quellcode, Technologie-Stacks und Dokumentation beleuchten und dabei im engen Austausch mit den Teilnehmern hoffentlich zu einigen Aha-Erlebnissen und Denkanregungen führen.


Ablauf der Session

Die Session wird bestehen aus:

  1. anregenden Fragestellungen an die Teilnehmenden
  2. Beobachtungen aus dem Berufsalltag
  3. Erkenntnisse aus der Wissenschaft
  4. kleine Diskussionsrunden
  5. Implementierung in die Entwicklungspraxis
  6. konkrete Tipps und Tricks auf technischer und organisatorischer Ebene

Zielgruppe

Die Session ist adressiert an alle

  1. Softwareentwickler
  2. Projektleiter
  3. Kunden

aus dem Softwarebereich.


Träger-Organisation

SimplexaCode AG
https://www.simplexacode.ch
christian.heitzmann@simplexacode.ch

 

Speakers

Christian Heitzmann, SimplexaCode AG